Redaktion

Kein feministisches Märchen

Es ist die schlimmste aller Möglichkeiten, aber wir sollten sie zumindest in Betracht ziehen: Was, wenn es an den Wähler:innen selbst liegt? Die lieber den verurteilten Sexualstraftäter Trump wählen als eine Frau, noch dazu eine Schwarze. Die lieber die Demokratie abwählen und einen Autokraten an die Macht, als in „Wokistan“ zu leben, wo womöglich auch […]

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“Kein selbstverständlicher Teil”

Vor 60 Jahren warb Österreich sogenannte Gastarbeiter*innen aus der Türkei an, überwiegend waren es Männer. Anna Painer hat mit Zeynep Arslan gesprochen, die eine Ringveranstaltung an der Uni Wien zum Thema organisiert hat. Was lässt sich aus einer Genderperspektive zum Anwerbeabkommen sagen? Rückblickend lässt sich sagen, dass die migrantisch-weibliche* Arbeitskraft viel zu wenig Beachtung gefunden

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Feminist Superheroine: Maria Berner

Maria Berner war eine Gewerkschafterin und antifaschistische Widerstandskämpferin. Geboren 1904 in Wien in eine sozialdemokratische Arbeiter*innenfamilie, arbeitete sie zunächst als Hausangestellte und wurde später Betriebsrätin bei den Österreichischen Heilmittelwerkstätten. Nachdem im Austrofaschismus freie Gewerkschaften verboten wurden, schloss sie sich dem kommunistischen Widerstand an und war u. a. in der „Roten Hilfe“ aktiv. Berner wurde 1939

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Kleine Gesten

In meinem Leben mit Behinderung beschäftigt mich das Gefühl, durch meine Krankheit nicht nur körperlich, sondern auch sozial eingeschränkt zu sein.Und damit meine ich jetzt nicht wegen der mangelnden Barrierefreiheit, die mich oft daran hindert, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Vielmehr fühle ich mich durch meine körperlichen Lähmungen oft um eine zentrale Komponente des zwischenmenschlichen Miteinanders

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Die Letzte

In der Halloween-Nacht vor vier Jahren ist meine erste Kolumne für die an.schläge entstanden, mitten in einem Psychothriller aus US-Wahlen, neonazistischen Polizeikorps und Toten auf den Fluchtrouten. Nun, wenige Tage nach Samhain (irisch-keltisches Fest), schreibe ich meinen letzten queerverweis. Zum alten Horror sind neue Fratzen dazugekommen. Aber wem hilft es, diesen Fratzen mit kühlen Pointen

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Drei Menschen mit schwarzer Brille, im Hintergrund Europaflagge

Rechter Grusel auf allen Ebenen

Ich stehe ja nicht so auf Gruselfilme, das Leben ist schaurig genug. Durch ein rechts-konservativ bis rechtsextrem dominiertes EU-Parlament zu laufen, löst in mir ein mehr als mulmiges Gefühl aus: „Arbeitet die Person, die sich vor mir in der Kantine anstellt, für rechtsextreme Abgeordnete?“Täglich sehen wir die Veränderungen: keine Plenarwoche mehr ohne Migrationsdebatte, und plötzlich

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Die Gebärmaschinerie

Dammrisse, Inkontinenz von Stuhl und Harn, Einrisse in der Beckenbodenmuskulatur: Viele Frauen werden nach der Geburt schlecht nachversorgt. Darüber gesprochen wird selten, die Patientinnen damit oft alleingelassen. Von Julia Pühringer Regina K. (Name von der Redaktion geändert) ist Physiotherapeutin. Sie betreut Frauen nach einer Geburt: Sie kommt dort zum Einsatz, wo das System versagt hat.

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»Eine Schwester hat man nicht, eine Schwester ist man.«

Meine Schwester und mich trennen acht Jahre. Meine Schwester und mich verbindet, dass wir über denselben Unsinn lachen können, dieselben Memes aus denselben Reality-Shows kennen. Dass uns dieselbe unbegründete Angst überkommt, nachts, wenn die Dielen knarren und plötzlich jedes Geräusch schaurig wird. Dass wir uns am Familientisch ohne Worte verstehen, dass wir gemeinsam die Augen

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Die Schwesternlücke

Warum wurde zur Beziehung zwischen Schwestern bisher so wenig geforscht? Und was braucht es, damit feministische Schwesterlichkeit gelingt? Darüber hat Lea Susemichel mit der Psychoanalytikerin Anita Dietrich Neunkirchner gesprochen. an.schläge: Sie sprechen von einer „Schwestern­lücke“ in der Forschung – sowohl in der Sozial­wissenschaft als auch in der Psychoanalyse. Wie erklären Sie diese? Anita Dietrich-Neunkirchner: Sowohl

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Es gibt kein ruhiges Hinterland

Nicht nur die Wahlergebnisse in Ostdeutschland machen Angst. Rechtsextreme haben in Ostdeutschland starke Strukturen aufgebaut und bringen den antifaschistischen Widerstand in immer größere Bedrängnis. Sophia Krauss Rechts sein ist heute wieder cool«, sagt Eva. „Viele Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern, vielleicht erst 14 Jahre alt, kleiden sich, als wären sie aus der Zeit gefallen: Springerstiefel und Mittelscheitel.

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Feminist Superheroine: Ruth Charlotte Ellis

Die Aktivistin Ruth Charlotte Ellis wurde 1899 in Springfield, Illinois geboren. Sie engagierte sich ihr Leben lang für die Schwarze und die LGBTQ+-Community. Ihr Leben war von großen Umbrüchen und gesellschaftlichen Kämpfen geprägt, wie dem Springfield Riot 1908, bei dem ein rassistischer Mob Afroamerikaner*innen attackierte und ermordete. Auch die Detroit Riots 1967, die mit einer

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Wir brauchen neue Männlichkeiten

Wenn ich lese, dass ein Typ wie Elon Musk über seine trans Tochter sagt, dass sie für ihn gestorben sei, dann könnte ich kotzen. Wenn ich lese, welche menschenfeindliche Scheiße der deutsche Comedian Luke Mockridge über die Paralympics verbreitet, dann könnte ich ebenso kotzen. Wenn ich sehe, wie Herbert Kickl süffisant von den Wahlplakaten grinst,

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Safe in the City?

Obwohl für Frauen die eigenen vier Wände am gefährlichsten sind, fürchten sie meist Parks oder Unterführungen. SONJA GAEDICKE über die patriarchalen Strukturen hinter der „urbanen Angst“. Öffentliche Räume wurden mit den Verstädterungstendenzen im 18. Jahrhundert als Räume konstruiert, die für Frauen nicht sicher sind. Seit der sogenannten Kölner Silvesternacht 2015/16, die international für Schlagzeilen sorgte,

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Das Großerklärer-Phänomen

Cis Typen analysieren lieber die ganze Welt, anstatt in Therapie zu gehen. Warum nur? Von NELLI TÜGEL Die Sache ist die: Beweisen kann ich es nicht. Aber aus jahrelanger Erfahrung als Zeitungsredakteurin weiß ich von einem Phänomen zu berichten, ich nenne es das Großerklärer-Phänomen. Und das geht so: Wenn Großereignisse passieren, besonders solche mit geopolitischen

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Mal nicht das ­Einhorn sein

Was Frauen* mit Behinderungen brauchen, um ihre Rechte einfordern zu können, und wie der neue Verein FmB versucht, Strukturen für Crip-Futures zu schaffen.Von EVA ROTTENSTEINER Um seine Rechte einfordern zu können, brauchen Frauen* zwei Dinge: materielle Sicherheit und ein eigenes Zimmer. Was Virginia Woolf eigentlich für Schriftstellerinnen postuliert hat, lässt sich auch auf den Kampf

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Frauen effektiv ausbeuten

Anstatt endlich dafür zu sorgen, dass es kostenfreie, ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung gibt, hat sich die ÖVP wieder einmal ein Modell ausgedacht, wie man Frauen in diesem Land ausbeuten kann. Wir wissen: Care-Arbeit machen überwiegend Frauen. Auch wenn es darum geht, die Enkelkinder zu betreuen. Das heißt: Die angedachte Großelternkarenz der ÖVP ist eigentlich eine

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Feminist Superheroine: Ernestine Eckstein

Die Bürgerrechtsaktivistin Ernestine Eckstein wurde 1941 in Indiana (USA) geboren. Sie studierte Journalismus, Psychologie und Russisch und engagierte sich bereits politisch, bevor sie im Alter von 22 Jahren nach New York zog. Dort kam sie zum ersten Mal mit der LGBT-Szene in Berührung und erkundete auch ihre eigene sexuelle Orientierung. Eckstein trat den „Daughters of

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