Plastik-Hype
An „Barbie“ kommt aktuell niemand vorbei: Schon jetzt ist der Blockbuster an den Kinokassen der erfolgreichste Film einer Regisseurin aller Zeiten. Aber ist „Barbie“ auch feministisch? Lea Susemichel und Brigitte Theißl, die beiden leitenden an.schläge-Redakteurinnen, sind sich da nicht einig. Okay, mal ehrlich: Dass „Barbie“ ein mit 145 Millionen Dollar aufgepumpter Werbefilm für Mattel ist, …
Feminismus fördern!
Papier, Porto, Druck: Die Preise explodieren. Das ist insbesondere für Non-Profit-Medien existenziell bedrohlich – auch für an.schläge. Seit die Frauenministerin von der ÖVP gestellt wird, ist uns bekanntlich die wichtige Förderung durch das Frauenministerium weggebrochen. Begründet wird dies mit einem Fokus auf Gewaltprävention, der auch unbedingt nötig ist in einem Land, das bei den Femiziden …
an.lesen: bell hooks: Feminismus für alle
We are all in this together Die US-amerikanische Literaturwissenschaftlerin bell hooks hat jene Einführung in feministisches Denken geschrieben, die sie selbst als junger Mensch gerne gelesen hätte. Feminismus, so wie sie ihn versteht, sollte von allen verstanden und gelebt werden können. Von Verena Kettner Feminismus darf niemals ausschließend daherkommen, macht bell hooks schon in der Einleitung ihres Buchs klar, das im englischen Original bereits 2000 …
Feminist Press:ure – Feminismus, Medien, Aktivismus
Feminist Press:ure Feminismus, Medien, Aktivismus 30.9., 14.00 – 20.00 1.10., 10.00 –19.00 Feminismus bekommt so viel mediale Aufmerksamkeit wie noch nie. Doch was bedeutet das für geschlechterpolitische Entwicklungen? „Gender“ ist seit einigen Jahren ein Garant für massenhafte Zugriffe auf Artikel und heftige Auseinandersetzungen in sozialen Medien. Die Aufmerksamkeit für feministische Themen ist auch in klassischen Medien spätestens seit …
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Buchhalter_in (15h) gesucht
Vor mehr als 37 Jahren gegründet, ist das feministische Magazin an.schläge ein beispielloses Projekt in der deutschsprachigen Medienlandschaft. Die an.schläge beleuchten das aktuelle politische, gesellschaftliche und kulturelle Geschehen aus einer konsequent feministischen und queer-feministischen Perspektive. Das Magazin greift außerdem Themen auf, die sonst kaum vorkommen: Wir berichten über sozialen Protest und „Politik von unten“, schreiben …
Feminist Superheroines: Alicia Garza, Patrisse Cullors, Opal Tometi
Als Reaktion auf die Freisprechung von Trayvon Martins Mörder haben Alicia Garza, Patrisse Cullors und Opal Tometi 2013 die #BlackLivesMatter Bewegung initiiert. Es ist ein langer Kampf gegen Polizeigewalt gegen Schwarze Menschen und den strukturell tief verankerten Rassismus in den USA. „I can’t breathe“ waren nicht nur George Floyds Worte: Im Juli 2014 wurde Eric Garner von einem Polizisten im Würgegriff getötet, auch seine letzten Worte waren: Ich kann nicht atmen. Polizeigewalt ist allgegenwärtig und kostet täglich Menschen das Leben. Black Lives Matter soll sie alle …
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an.sage: Mit ausgestreckten Armen
Ein Kommentar von Stella Jarisch Zehn umgetopfte Pflanzen später und acht Wochen nach Beginn der Isolation ist es so weit: Mein Zeitgefühl ist dahin. Nachdem ich die Walpurgisnacht vergessen und schuldbewusst die Internationale alleine vor meinem Laptop gesungen habe, mache ich mich auf den Weg zur letzten Kundgebung des Tages. Mit dem Ersten Mai wagte Österreich sich allmählich an eine Lockerung der Maßnahmen heran. Das wiedergewonnene …
Feminist Superheroine: Phyllis Lyon
Phyllis Lyon (1924 – 2020)Phyllis Lyon war eine US-amerikanische Journalistin, Autorin und Aktivistin. Als Pionierin kämpfte sie seit den 1950er-Jahren für die Rechte von Lesben und Schwulen. Lyon und ihre Partnerin Del Martin gehörten 1955 zu den Gründerinnen von „Daughters of Bilitis“, einer der ersten Lesbengruppen in den USA. Lyon war die erste Redakteurin des lesbischen Rundbriefs „The Ladder“. Im Jahr 2004 erteilte der Bürgermeister im kalifornischen …
leib & leben: wütend
So ist es also, das Leben in der Pandemie. Wegen meiner Behinderung gehöre ich zur Risikogruppe. Ich war von Anfang an vorsichtig. Grundsätzlich fand ich die Ausgangsbeschränkungen gar nicht so schlimm. Dazu muss man wissen, dass ich durch meine Behinderung viel Erfahrung mit Isolation habe. Oft habe ich in Gedanken die Augen verdreht, wenn jemand mir nach kurzer Zeit in …
heimspiel: Auf maximal niedrigem Level
Den ganzen Tag im Pyjama vor sich hin gammeln, Essen vorm PC, Fernsehglotzen, Zähneputzen aufschieben, um es schließlich ganz zu vergessen. Wenn die Ausgangsbeschränkungen in den Monaten März und April sowie Homeoffice bis in den Mai hinein keine Einladung zur Regression waren, was bitte dann? Eine Einladung, mental zurückzufallen in Zeiten zwischen Postpubertät und Mitte der 20er, als man …
leib & leben: Das Ding
In den letzten Monaten habe ich, bedingt durch mehrere Krankenhausaufenthalte, eine neue Erkenntnis über meinen Körper gewonnen: In medizinischen Kontexten ist mein Körper nicht menschlich, sondern sachlich. Ein Ding, das krank ist. Charakteristisch für Dinge ist, dass über sie verfügt wird. Sie haben kein Mitspracherecht dabei, was mit ihnen gemacht wird, wo und wie sie …
positionswechsel: Good Vibrations
Meinen ersten Vibrator musste ich vor Kurzem wegwerfen. Er hatte sich langsam aufgelöst. Lange hat er gehalten, vielleicht weil ich ihn gar nicht so oft verwendet habe. Ich hatte ihn Mitte der Neunziger schüchtern in einem schmuddeligen Sexshop in meiner Heimatstadt gekauft. Die Verkäuferin hatte mich immerhin mit dem Material beraten: am besten weich. Was …
an.spruch: Kein Zurück
Die Corona-Krise kann der Ausgangspunkt für nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel werden, hoffen Barbara Stefan und Mahsa Ghafari. Wir sind schockiert. Die Situation an den griechischen Außengrenzen ist eine sich täglich weiter zuspitzende Katastrophe. Der Gedanke, dass auf Menschen, die Schutz und Hilfe suchen, mit Tränengas und sogar scharf geschossen wird und sie zurückgeprügelt werden, als wären …
Feminist Superheroines: Ameyo Stella Adadevoh
Ameyo Stella Adadevoh (1956-2014) arbeitete als Ärztin in der nigerianischen Hauptstadt Lagos und diagnostizierte im Jahr 2014 den ersten Ebola-Fall in Nigeria. Zunächst hatte man vermutet, der Patient leide an Malaria. Adadevoh war keine Virologin und hatte noch nie eine*n Ebola-Patient*in gesehen. Dennoch veranlasste sie einen Ebola-Test, der ihre Diagnose bestätigte, und informierte die Behörden. …
Alltägliche Krise
Das politische Commitment enden wollend, die Finanzierung chronisch unzureichend. Der Kampf gegen Gewalt an Frauen verliert in Österreich an Bedeutung. Punktuelle Zugeständnisse wie während der Corona-Krise reichen nicht. Von Nicole Schöndorfer Es war eine Erleichterung, als Frauenministerin Susanne Raab von der ÖVP gemeinsam mit Justizministerin Alma Zadić von den Grünen ein Maßnahmenpaket gegen häusliche Gewalt …