III / 2020
Die Klient_innen von morgen
Für Überlebende von Krieg und Folter ist die derzeitige globale Situation extrem belastend. Seit 25 Jahren werden sie von den Mitarbeiter_innen von Hemayat professionell begleitet. Kathrin Reisinger hat mit der Psychologin Nora Ramirez Castillo über diese herausfordernde Arbeit gesprochen. an.schläge: Warum ist es so wichtig, dass Überlebende von Krieg und Folter ihre Erfahrungen aufarbeiten können?
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Europa im Krieg
Die EU schreckt nicht davor zurück, gegen schutzsuchende Individuen vorzugehen, als seien sie eine feindliche Armee. Von Donata Hasselmann und Miriam Kruse Seit Ende Februar ist Europa im Krieg, so scheint es: Die Einsatzkräfte im Süden der Europäischen Union werden verstärkt. Die Europäische Kommission verspricht Griechenland bedingungslose Solidarität, Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dankt: In diesen
Feministische Ökonomie gegen die Krise
Gleich zu Beginn der „Corona-Krise“ wurde sichtbar, was feministische Ökonomie schon lange weiß: Ausgerechnet jene Arbeiten, die für die Gesellschaft besonders wichtig sind, werden oft schlecht oder gar nicht bezahlt. Und sie werden unter prekären Bedingungen vor allem von Frauen erledigt. Gabi Horak hat Ökonomin Katharina Mader im Homeoffice erwischt und sie gefragt, ob es
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an.klang: Die Theatermacherin
Sie schauspielert, führt Regie, leitet ein Laboratorium für Diversität und kämpft gleichzeitig gegen die Vereinnahmung von außen. Jetzt bereitet Tausendsassa Aslı Kışlal „Medeas Töchter“ im Dschungel Wien vor. Von Olja Alvir „Wir sind in einer Zeit des Verlernens und Neulernens“, sagt Aslı Kışlal. Zu denen, die diese Epoche eingeleitet haben, zählt sie allemal. Kışlal leitet
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leib & leben: Das Ding
In den letzten Monaten habe ich, bedingt durch mehrere Krankenhausaufenthalte, eine neue Erkenntnis über meinen Körper gewonnen: In medizinischen Kontexten ist mein Körper nicht menschlich, sondern sachlich. Ein Ding, das krank ist. Charakteristisch für Dinge ist, dass über sie verfügt wird. Sie haben kein Mitspracherecht dabei, was mit ihnen gemacht wird, wo und wie sie
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positionswechsel: Good Vibrations
Meinen ersten Vibrator musste ich vor Kurzem wegwerfen. Er hatte sich langsam aufgelöst. Lange hat er gehalten, vielleicht weil ich ihn gar nicht so oft verwendet habe. Ich hatte ihn Mitte der Neunziger schüchtern in einem schmuddeligen Sexshop in meiner Heimatstadt gekauft. Die Verkäuferin hatte mich immerhin mit dem Material beraten: am besten weich. Was
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an.spruch: Kein Zurück
Die Corona-Krise kann der Ausgangspunkt für nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel werden, hoffen Barbara Stefan und Mahsa Ghafari. Wir sind schockiert. Die Situation an den griechischen Außengrenzen ist eine sich täglich weiter zuspitzende Katastrophe. Der Gedanke, dass auf Menschen, die Schutz und Hilfe suchen, mit Tränengas und sogar scharf geschossen wird und sie zurückgeprügelt werden, als wären
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Feminist Superheroines: Ameyo Stella Adadevoh
Ameyo Stella Adadevoh (1956-2014) arbeitete als Ärztin in der nigerianischen Hauptstadt Lagos und diagnostizierte im Jahr 2014 den ersten Ebola-Fall in Nigeria. Zunächst hatte man vermutet, der Patient leide an Malaria. Adadevoh war keine Virologin und hatte noch nie eine*n Ebola-Patient*in gesehen. Dennoch veranlasste sie einen Ebola-Test, der ihre Diagnose bestätigte, und informierte die Behörden.
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Alltägliche Krise
Das politische Commitment enden wollend, die Finanzierung chronisch unzureichend. Der Kampf gegen Gewalt an Frauen verliert in Österreich an Bedeutung. Punktuelle Zugeständnisse wie während der Corona-Krise reichen nicht. Von Nicole Schöndorfer Es war eine Erleichterung, als Frauenministerin Susanne Raab von der ÖVP gemeinsam mit Justizministerin Alma Zadić von den Grünen ein Maßnahmenpaket gegen häusliche Gewalt