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Die EU schreckt nicht davor zurück, gegen schutzsuchende Individuen vorzugehen, als seien sie eine feindliche Armee. Von Donata Hasselmann
Ausgabe III / 2020:
Krieg & Frieden
Militarisierung, Geschlecht und neue Kriege
Für Überlebende von Krieg und Folter ist die derzeitige globale Situation extrem belastend. Seit 25 Jahren werden sie von den Mitarbeiter_innen von Hemayat professionell begleitet. Kathrin Reisinger hat mit der Psychologin Nora Ramirez Castillo über diese herausfordernde Arbeit gesprochen.
Gleich zu Beginn der „Corona-Krise“ wurde sichtbar, was feministische Ökonomie schon lange weiß: Ausgerechnet jene Arbeiten, die für die Gesellschaft besonders wichtig sind, werden oft schlecht oder gar nicht bezahlt.
Die Corona-Krise kann der Ausgangspunkt für nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel werden, hoffen Barbara Stefan und Mahsa Ghafari.
Das politische Commitment enden wollend, die Finanzierung chronisch unzureichend. Der Kampf gegen Gewalt an Frauen verliert in Österreich an Bedeutung.
Editorial
Die Corona-Krise zeigt deutlich wie nie zuvor, was Feminist*innen schon seit Jahrzehnten fordern: Wir brauchen schleunigst einen Systemwandel hin zu einer Gesellschaft, in der das gute Leben für alle im Zentrum steht. In der aktuellen Ausgabe analysieren wir, welchen enormen Stellenwert Care-Arbeit für unser Zusammenleben hat, wir zeigen, dass Frauen* in Krisenzeiten nicht mit Entschleunigung, sondern rasanter Beschleunigung konfrontiert sind und wie toxisch soziale Ungleichheit für die Demokratie ist.
In unserem Schwerpunkt widmen wir uns dem Thema „Krieg & Frieden“, wir würdigen Widerstandskämpferinnen und pazifistische Vordenkerinnen, beleuchten aktuelle Konflikte in Israel und Syrien, aber auch den Krieg, den die EU gegen Geflüchtete an ihren Außengrenzen führt. Trotz Corona-Krise dürfen wir die Rechte geflüchteter Menschen und die Bedeutung internationaler Solidarität nicht aus den Augen verlieren: Schon immer war es die Stärke feministischer Bewegungen, dass ihre Solidarität keine nationalstaatlichen Grenzen kennt. In diesem Sinne schicken wir solidarische Grüße aus der Homeoffice-Redaktion: Save the world with feminism!
an.sage
Während ich das hier schreibe, sind wir in der zweiten Woche Isolation. Es ist kein Ende absehbar und alles, was danach kommt, ist unsicher.
Ameyo Stella Adadevoh (1956-2014) arbeitete als Ärztin in der nigerianischen Hauptstadt Lagos und diagnostizierte im Jahr 2014 den ersten Ebola-Fall in Nigeria.
Meinen ersten Vibrator musste ich vor Kurzem wegwerfen. Er hatte sich langsam aufgelöst. Lange hat er gehalten, vielleicht weil ich ihn gar nicht so oft verwendet habe.
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In den letzten Monaten habe ich, bedingt durch mehrere Krankenhausaufenthalte, eine neue Erkenntnis über meinen Körper gewonnen: In medizinischen Kontexten ist mein Körper nicht menschlich, sondern sachlich.
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Sie schauspielert, führt Regie, leitet ein Laboratorium für Diversität und kämpft gleichzeitig gegen die Vereinnahmung von außen. Jetzt bereitet Tausendsassa Aslı Kışlal „Medeas Töchter“ im Dschungel Wien vor. Von Olja Alvir
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In der Print-Ausgabe III / 2020 findest du noch folgende Beiträge:
Thema
Krieg & Frieden
Pazifist*innen
Bertha von Suttner, Olga Misař, Leymah Roberta Gbowee, Tawakkol Abdel-Salam Karman, Die „Beerdigung traditioneller Weiblichkeit“.
Von VERENA KETTNER UND MIRIAM KRUSE
Kriegerische Männlichkeit
Interview: Mary Kaldor über Geschlecht und neue Kriege.
Von TANIA NAPRAVNIK
Staat der Generäle
Gleichberechtigung gilt in Israel als Luxusfrage.
Von ANAT SARAGUSTIN
Yoga mit Handfeuerwaffe
Das Gendermarketing der Waffenindustrie.
Von BRIGITTE THEIßL
„Der weibliche Sadismus“
Frauen als Kriegsverbrecherinnen.
Von SYLVIA KÖCHL
Granaten im Kinderwagen
Vergessene Widerstandskämpferinnen.
Von HANNA LICHTENBERGER
Politik
Demokratie neu erfinden
Armut verhindert Teilhabe.
Von ANNA HERZ
Kultur
Die Klischeemaschine
Interview: Kathrin Resetarits will Filme anders erzählen.
Von JULIA PÜHRINGER
an.lesen: Der Crashtest-Dummy ist ein Mann
Ein beeindruckendes Buch zeigt, wie Daten diskriminieren.
Von LEA SUSEMICHEL
an.sehen: Hair Grower & Big Business
Die Geschichte der ersten Self-Made-Millionärin Sarah Walker.
Von VANESSA SPANBAUER
Kolumnen, Rubriken, Kommentare
neuland
Was heißt Empathie?
Von PEGGY PIESCHE
eu-kolumne
Gleichstellung ist mehr als „nice-to-have“.
Von MIRIAM-LENA HORN
zeitausgleich
Löhne rauf!
Von KARIN STANGER
heimspiel
Gender ist systemrelevant.
Von JASPER NICOLAISEN
Satira
Kevin und Mama allein zu Haus.
Von MICHÈLE THOMA
queerverweis
Liebe in Zeiten von Corona.
Von SOPHIA FOUX
an.frage
Runter mit der Arbeitszeit?
Von MIRIAM KRUSE
Medienmix
vorgestellt
Gynformation
an.künden
Tipps
Menstruations Hintergrund
Periode III: „Stell dich nicht so an“
Von Julia Bernhard
outside the binary
Von Clara Fridolin Biller
Filmlöwin: The Kindness of Strangers
Sophie Charlotte Rieger
sprechblase
„Feminismus trennt Frauen mehr, als er verbindet …“
plusminus
Körper und Kirche
