Meinen ersten Vibrator musste ich vor Kurzem wegwerfen. Er hatte sich langsam aufgelöst. Lange hat er gehalten, vielleicht weil ich ihn gar nicht so oft verwendet habe. Ich hatte ihn Mitte der Neunziger schüchtern in einem schmuddeligen Sexshop in meiner Heimatstadt gekauft. Die Verkäuferin hatte mich immerhin mit dem Material beraten: am besten weich. Was sich prompt als Fehlkauf herausstellte. Auch sonst war dieser violette Penisverschnitt nicht der Bringer: Die Vibrationen waren genauso soft wie das Material. Ich hatte meine Lust an Spielzeug also gleich wieder verloren. Bis ich mir etwa zehn Jahre später einen Rabbit-Vibrator bestellte. Durch die Erfindung des Internets konnte ich seitenweise Lustbringer durchforsten, ohne einen schmierigen Laden betreten zu müssen. Die Exponate mit den kleinen Häschen als Klitoris-Stimulator lösten in mir quietschendes Vergnügen aus. Und in der Tat erlebte ich nach Eintreffen des „diskret verpackten“ Päckchens eine klitorale wie vaginale Offenbarung! Mein Gehirn musste die nie geahnten Orgasmen geradezu verkraften. Ich war nicht mehr zu stoppen und kaufte mir alles Mögliche: Liebeskugeln, mini Vibratoren, Riesendildos, Kitzler-Stimulatoren.
Mittlerweile benutze ich leidenschaftlich gerne hin und wieder auch Toys mit meinen Partner_innen. Mein Partner ist ein richtiger Abenteurer: Ständig schleppt er etwas Neues an. Seinen Magic Wand Massager hat er netterweise irgendwann ganz mir (und meiner Geliebten) überlassen. Die meisten Spielzeuge kann man übrigens bei allen Geschlechtern anwenden. Dildos sind nicht nur was für Frauen. Viele Männer begehren es, mit Toys verwöhnt zu werden, manche aber trauen sich nicht, sich etwa passiven Analsex zu wünschen. Und für alle Gender gilt: Gerade jetzt in Corona-Quarantänezeiten können Sextoys Abwechslung bringen, egal ob man alleine oder gemeinsam in der Butze festsitzt. Spieltipp: Jede_r darf oder „muss“ sich mal was wünschen, mit oder ohne Toys, etwa: sich mit dem Lieblingsspielzeug verwöhnen zu lassen oder beim Masturbieren zusehen zu lassen. Beides kann aufregend und sogar sehr lehrreich sein.
Für Safer Toy Use gilt übrigens: Kondom drüber und reinigen.
Daphne Danowskis letzter Schrei ist ein vibrierender Wecker, den man nachts im Schlüpfer trägt. Es war ein Geschenk. Damit sie immer glücklich aufwache.
1 Kommentar zu „positionswechsel: Good Vibrations“
Du machst direkt Lust darauf Dildo-shoppen zu gehen 😃