Fotocredit: Georg Petermichl
Feminismus und Kunst bedeutet: Nach Jahrhunderten der männlichen Kanonisierung diese Welt zu zerlegen und neu zu erschaffen. Von Franca Bohnenstengel und Judith Geffert
Ausgabe V/2022:
Feminismus & Kunst
Kanon, Comic, Klassenkampf
Die europäische Politik spielt unterschiedliche Gruppen Geflüchteter gegeneinander aus. Für nicht-weiße Geflüchtete sind aktuelle Debatten besonders schmerzhaft. Von Maryam Al-Mufti
NFT steht für Non Fungible Tokens – einzigartige, digitale Zertifikate, die als fälschungssicher gelten. In der Kunstwelt haben sie einen regelrechten Hype ausgelöst. Zurecht? Brigitte Theißl hat bei Anne Zühlke nachgefragt.
Ebru Sokolova, bekannt als Schwesta Ebra, ist Rapperin und produziert politsatirische Videos. Ein Gespräch beim Frühstück über die Grenzen von Satire und warum Kunst zwar alles darf, aber nicht unbedingt alles soll. Von Maryam Al-Mufti
Kunstuniversitäten geben sich gerne progressiv – doch sie sind oft elitäre Institutionen. Franzis Kabisch über neoliberale Werte und lernen am Gang.
Editorial
Frauen waren vom Kunstbetrieb lange weitgehend ausgeschlossen, noch heute wirken vielfältige Ausschlussmechanismen entlang von race, class und gender. Umso widerständiger zeigte sich seit jeher feministische und queere Kunst. In unserem aktuellen Schwerpunkt begeben wir uns auf die Spuren des männlichen Blicks in der Kunst hin feministischer Performance mit dem nackten Körper. Wir beleuchten das Potenzial queerer Comics und sprechen mit Schwester Ebra über die schiefe Cancel-Culture-Debatte. Elitäre Kunstunis und Klassismus in der Kunst sind ebenso Teil des Schwerpunkts wie der aktuelle Hype um NFTs. Noch bis 27. November ist die Kunstbiennale in Venedig geöffnet, den Österreich-Pavillon bespielen in diesem Jahr Jakob Lena Knebl und Ashley Hans Scheirl. Bilder ihrer Arbeit zeigen wir in unserem Schwerpunkt.
Inspirierend, wütend und widerständig!
Während der Arbeit an dieser Ausgabe erreichte uns die erneute Förderabsage aus dem Frauenministerium. Unabhängiger feministischer Journalismus muss unbedingt gefördert werden, davon sind wir fest überzeugt. Wenn ihr unsere Arbeit unterstützen möchtet, schließt ein Jahresabo für euch selbst ab oder verschenkt es weiter!
Save the world with feminism!
Eure an.schläge
an.sage
„Johnny Depp gewinnt Verleumdungsprozess gegen Ex-Frau Amber Heard“, titelte der „Standard“ Anfang Juni. Genau genommen sprachen die Geschworenen beide Parteien wegen Verleumdung schuldig, dennoch ist Johnny Depp klarer Gewinner der Gerichtsverhandlungen.
Trinh Thi Minh Hà (*1952) ist Autorin, Filmemacherin und Komponistin und eine bedeutende Stimme in postkolonialen und feministischen Debatten.
Über 250.000 Menschen, die in Österreich geboren sind, besitzen nicht die österreichische Staatsbürger:innenschaft. Naomi Lobnig hat bei Ilkim Erdost von der Arbeiterkammer Wien nachgefragt, welche Folgen das für demokratische Prozesse hat.
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Der Krieg in der Ukraine hat nur verdeutlicht, wie abhängig Europa von russischen fossilen Energieimporten ist.
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Auf ihrem Debütalbum zeigt das Duo Aze verschiedene Facetten von R&B – vorgetragen mit smoother Stimme. Ein Gespräch über Blockflöten, Aufzugsmusik und vekrustete Förderstrukturen. Von Barbara Fohringer
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Verena Altenberger überzeugt als „Buhlschaft“ ebenso wie als TV-Kommissarin. Seit Kurzem steht die Schauspielerin auch an der Spitze der Akademie des österreichischen Films. Von Anna Steinbauer
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„Becoming Charlie“ ist eine kurzweilige und sensible Mini-Serie, in der eine queere Hauptfigur jenseits non-binärer Konventionen zu sich selbst findet. Von Maxi Braun
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Es gibt kaum einen Bereich, wo mich hohle Konsumkritik und impliziter Klassismus, also die Abwertung von Menschen aufgrund ihrer schlechten finanziellen Situation und/oder ihrer formalen Bildung noch mehr nervt als beim Thema Ernährung.
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In der Print-Ausgabe V/2022 findest du noch folgende Beiträge:
Thema
Dekoloniale Stadtspaziergänge
Interview: Carla Bobadilla über die Dekolonisierung des öffentlichen Raums
Von NAOMI LOBNIG
Queer*feministische Comic-Kunst
Das widerständige Potenzial von Comics
Von NAOMI LOBNIG
Kunst, Klasse, Kapital
Interview: Julischka Stengele über Klassismus in der Kunst
Von BRIGITTE THEIßL
Vom Akt zur Performance
Körperkonzepte und Blickregime in der Kunst
Von CLEMENTINE ENGLER
Politik
an.riss
Kurzmeldungen
Die Schaltzentrale des Widerstands
Ein Treffen mit ukrainischen Aktivist*innen und Gewerkschafter*innen
Von ANNA JIKHAREVA
an.riss international
Kurzmeldungen
Gesellschaft
Ausbeutung mit System
24-Stunden-Betreuung in der Krise
Von ANN ESSWEIN, PASCALE MÜLLER und DARIA SUKHARCHUK
Kultur
an.riss kultur
Kurzmeldungen
an.lesen
Inter*Views & Inter*Pride
Von ANDREA ARNOLD
an.lesen
Buchrezensionen im Kurzformat
Kolumnen, Rubriken, Kommentare
KOLUMNEN
neuland
Eingebürgert
Von FATIMA KANDIL
satira
Kurzer Prozess
Von DANA CANIĆ
queerverweis
Das „L“ in FLINTA*
Von SOPHIA FOUX
zeitausgleich
Mehrfachkrise
Von ANNE SEECK
positionswechsel
Mein Lichen und ich
Von MONA ELVERT
RUBRIKEN
medienmix
Presse, Podcast, Pädagogik
Von MAREN REITLER
World’s Worst Feminist
Von SHENJA SCHITTKOWSKI
an.künden
Veranstaltungstipps
Batty
… dreifaltigkeit
Von ALMA WEBER
Filmlöwin
„Corsage“
Von BIANCA JASMINA RAUCH
vorgestellt
das kollektiv
Von NAOMI LOBNIG
KOMMENTARE
sprechblase
„Daheim sind die Kinder, daheim ist die Frau…“.
Von LAURA RETI
plusminus
Im Sport menstruieren und die Wiesn meiden
Von LAURA RETI
