Die australische Soziologin, Marxistin und Ökofeministin ARIEL SALLEH kritisiert die gegenwärtige Umweltpolitik scharf. LEA SUSEMICHEL und BRIGITTE THEIßL haben danach gefragt, was Ökofeminismus zu einem Systemwandel beitragen kann.
Ausgabe V / 2016:
Ökologie
Wer rettet die Welt?
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DEBORAH FELDMAN erzählt in „Unorthodox“ von ihrem Ausbruch aus einer streng orthodoxen jüdischen Gemeinde in Williamsburg, Brooklyn. Interview: IRMI WUTSCHER
Feminismus trägt man heute nicht mehr im Herzen, sondern als Slogan auf der Unterhose. Dem Hintern darin wird trotzdem erfolgreich Cellulite-Creme verkauft. Ein neues Buch beklagt den Sell-out der Frauenbewegung. Von LEA SUSEMICHEL
Frauenbewegung, Hausbesetzung und Disco: Die 1970er-Jahre haben die Gesellschaft mit neuen Ideen und Ideologien nachhaltig verändert. FIONA SARA SCHMIDT hat die umfassende Schau unter dem Motto „Damals war Zukunft“ auf der Schallaburg besucht.
Atomkraft und Fingerfarben: ULLI WEISH über ihre Kindheit in der Öko-Protestkultur der 1970er-Jahre
Editorial
Auch wenn wir allesamt die Augen davor verschließen: Es ist
längst schon fünf vor zwölf. Können wir den Klimawandel und die Umweltzerstörung nicht auf der Stelle stoppen, wird das verheerende und letztlich lebensbedrohliche Auswirkungen auf die gesamte Menschheit haben – und das in sehr naher Zu- kunft. Leider ist das nach jahrzehntelangem Ringen nun endlich unterzeichnete Klimaabkommen von Paris bislang nichts als eine schöne Geste. Bis zur Ratifizierung bleibt es eine unverbindliche Absichtserklärung, aus der zudem wichtige Forderungen wieder gestrichen wurden, so ist zum Beispiel die Genderperspektive verwässert worden. Doch Frauen (und Kinder) sind weltweit oft ganz unmittelbar und viel stärker vom Klimawandel betroffen als Männer, tragen gleichzeitig aber erheblich weniger dazu bei. Ist der Raubbau an unserer Umwelt also tatsächlich ein männ- liches Prinzip, während nachhaltiges Wirtschaften weiblich ist, wie es der Ökofeminismus nahelegt? Schließlich sind Frauen die treibenden Kräfte vieler Umweltinitiativen. Außerdem fragen
wir in unserem Ökologie-Schwerpunkt, was eigentlich aus der einflussreichen Öko-Protestkultur der 1970er geworden ist und welche Rolle kritischer Konsum bzw. individueller Konsumver- zicht spielen kann.
Die Welt wird er alleine nicht retten, so viel sei vorwegge- nommen. Wir brauchen einen radikalen Systemwandel, das hat Naomi Klein in „Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima“ so drastisch wie unbestreitbar klargemacht. Gehen wir es also an.
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Kaum etwas schreit so nach Sommer wie Freiluftkino bei Sonnenuntergang. Während beim Kurzfilmfestival „dotdotdot“ ein Schwerpunkt auf Mütter-Töchter-Filmen liegt, können beim Kino unter Sternen und Volxkino einige Filme von namhaften Regisseurinnen* kostenlos genossen werden, z. B. „Lovely Rita“ von Jessica Hausner oder „Gabrielle – (K)eine ganz normale Liebe“ von Louise Archambault.
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Nach dem erfolgreichen Debüt im vergangenen Jahr geht das internationale queere Musikfestival „Yo! Sissy“ in die zweite Runde. Unter dem Motto „Dance Together“ werden zwei Locations mit lokalen und internationalen queeren Acts bespielt.
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Nach zehn Jahren bekommt Mannheim wieder ein Lady*fest. An vier Tagen werden Ausstellungen, Performances, Lesungen sowie Workshops und Vorträge geboten. Themen wie Sexarbeit, Schwangerschaftsabbruch, feministische Theoriebildung, Medienarbeit und Kommunikationsguerilla in Form von Street Art sind in Planung.
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Von Halbe-Halbe im Haushalt sind auch scheinbar emanzipierte Paare meilenweit entfernt. Das gestehen sie sich aber meist nicht ein, haben CORNELIA KOPPETSCH und SARAH SPECK mit einer Studie herausgefunden.
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„Toni Erdmann“ schleicht sich mit Humor zurück in das Leben seiner Tochter. Eine groteske Komödie für die Ewigkeit, findet FIONA SARA SCHMIDT
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In der Print-Ausgabe V / 2016 findest du noch folgende Beiträge:
Thema
Ökologie
Systemwandel statt Klimawandel
Der Gendergap in internationalen Verhandlungen
Hoffnungsträgerin
Interview: Nadezhda Kutepova kämpft gegen Atomkraft
Grüne Rechte
Umweltschutz von Rechtsaußen
Politik
Obama out
Clinton will das mächtigste Amt der Welt
Gesellschaft
Brasilianische Beziehungsgespräche
Interview: Tatiana Roque schreibt gegen die Rape Culture an
Kultur
an.klang: Dancefloor statt Landlust
Erwachsene Sounds und Emanzipation
Kolumnen, Rubriken, Kommentare
neuland
Ramadan Diaspora- Style
zeitausgleich
Holzhammermethoden
heimspiel
Es wird besser
Lebenslauf
Go, go Greisin!
bonus track
Unbequeme Wahrheiten
an.frage
Neustart von unten
medienmix
Erinnert, Programmiert, Inhaftiert
Katzenpost
sprechblase
„Ich habe nicht gewusst, wie hart es ist.“
plusminus
Plakate … und Tafeln