Frauen waren an den meisten deutschen Kunstakademien noch nicht zugelassen, als Käthe Kollwitz (8.7.1867–22.4.1945) bereits als 14-Jährige mit Privatunterricht gefördert wurde. Später konnte sie Grafik in Berlin und München studieren und schuf Skulpturen, Zeichnungen, Drucke und Plakate. Im Mittelpunkt ihrer Werke stehen Arbeiterinnen, Mütter und Kinder, Krieg und Tod. Ihr soziales Engagement galt dem Frieden und der Humanität, später dem Antifaschismus. Mit der Ausstellung „Ein Weberaufstand“ 1898 in Berlin wurde sie bekannt, trat kurz darauf der Berliner Secession bei und wurde trotz ständiger Benachteiligungen als Frau in der Kunst schließlich zum ersten weiblichen Mitglied und zur Professorin der Preußischen Akademie der Künste ernannt.