Rabenmütter & Seepferdchenväter
Editorial
Die good enough mother hat der Psychoanalytiker Donald Winnicott sie genannt. Mütter müssen nicht perfekt sein, damit es ihren Kindern gut geht, lautete seine beruhigende Botschaft. Damit allerdings auch das gesellschaftliche Urteil wohlwollend ausfällt, müssen sie sich ziemlich anstrengen. Mutterschaft ist weiterhin eng verknüpft mit einer rigiden Vorstellung von aufopfernder Weiblichkeit und der Idee von bedingungsloser Liebe bis zur Selbstaufgabe. Trans Eltern passen in dieses Konzept ebenso wenig wie Mütter, die ihre Kinder auch mal gründlich hassen oder ihre Familie als Sexarbeiterin durchbringen. Von all diesen Müttern, von queerer Wahlverwandtschaft und den House Mothers der Ballroom-Szene, von koreanischen Supermüttern, reproduktiver Gerechtigkeit und unerfülltem Kinderwunsch handelt unser aktueller Schwerpunkt.
Apropos: Wir brauchen immer noch unbedingt neue Abos. Wie wäre es also mit einem an.schläge-Geschenkabo für Mama?
Eure an.schläge
„Dann mach isch dat jetzt“
Interview: Iris Sayram hat mit „Für euch“ eine innige Liebeserklärung an ihre Mutter geschrieben.
Von LEA SUSEMICHEL
Gut genug ist besser: Die good enough mother
Von LEA SUSEMICHEL
Kinder oder keine
Das Konzept der reproduktiven Gerechtigkeit zeigt Diskriminierungsstrukturen auf.
Von BRIGITTE THEIßL
Mutter in Perfektion
YouTube-Mütter lassen alte Stereotype hochleben.
Von BRIGITTE THEIßL
„IVF-Schwangerschaften sind die längsten“
Immer mehr Paare gehen in die Kinderwunschklinik.
Von ANIKA HAIDER UND ANNA LINDEMANN
Ich habe viele Mütter und bin Mutter von vielen
Die House Mother in queeren Gemeinschaften.
Von VERENA KETTNER
an.riss
Kurzmeldungen
Gut im Durchschnitt, schlecht in den Details
Vor 130 Jahren führte Neuseeland als erstes Land das Frauenwahlrecht ein.
Von DORIS NEUBAUER
an.riss international
Kurzmeldungen
an.riss kultur
Kurzmeldungen
an.lesen
an.klang: „Nie ins System gepasst“
Newcomerin Xing wandelt gekonnt zwischen den Genres.
Von BARBARA FOHRINGER
an.sehen: Frauensache Gerechtigkeit
Sarah Polleys neuer Film „Die Aussprache“ seziert das Patriarchat.
Von JULIA PÜHRINGER
KOLUMNEN
zeitausgleich
„Selektion der armen Seelen“
Von ANNE SEECK
eu-kolumne
#Qatargate – Der Skandal als Chance
Von INGE CHEN, LAURA KRENZKE UND CARLOTTA WEBER
heimspiel
Frühstücksfernsehen
Von DIETER BREITWIESER-EBSTER
neuland
Des Prinzens Schachfiguren
Von FATIMA KANDIL
positionswechsel
Was ich will
Von MONA ELVERT
RUBRIKEN
medienmix
Anleiten, Aufzeigen, Aktivieren
Batty
…klodilemma
an.künden
Veranstaltungstipps
Filmlöwin
„Human Flowers of Flesh“
KOMMENTARE
sprechblase
„Ich habe keine Reserven mehr im Tank …“
plusminus
Legal abtreiben und legal austreiben
an.sprüche
„Ist das schon Gewalt?“ Neue Debatten über feministische Sprachpolitik.
Kommentare von BOKA EN und SASCHA KERSCHHAGGL