Ausgabe VI / 2020:
Degrowth
Wohlstand ohne Wachstum
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Bieten Krisenzeiten die Chance für eine linke Wende? LINKS-Spitzenkandidatin Anna Svec und Aktivistin Noomi Anyanwu im Gespräch mit Bernadette Schönangerer über Alltagspolitik, blinde Flecken und dreißig Jahre Neoliberalismus.
Spätestens seit dem aktivistischen Slogan „System Change, not Climate Change“ ist klar, dass alternative Konzepte zu unserer derzeitigen kapitalistischen (Re-)Produktionsweise mehr als Umweltschutz beinhalten müssen. Verena Kettner hat mit der Soziologin Emma Dowling darüber gesprochen, warum wachstumskritische und feministische Perspektiven zusammengehören.
Editorial
Krisen schaffen immer auch Raum für neue Ideen, wie wir unser Zusammenleben gestalten können – frei von Ausbeutung und einer alles dominierenden Profitgier. Degrowth, ein Konzept, das sich vom kapitalistischen Wachstumsdogma abwendet, ist eine solche
Utopie. Wirtschaftswachstum sei nicht dazu geeignet, Wohlstand für alle zu sichern und dabei Umwelt und Klima zu schützen, so die Degrowth-Vertreter*innen. Stattdessen gelte es, Arbeit gerecht zu verteilen und dabei unbezahlte bzw. kaum profitable Care-Arbeit mitzudenken und unser Wirtschaftssystem anhand ökologischer Kriterien umzubauen. In unserem Schwerpunkt beleuchten wir Degrowth aus feministischer Perspektive, wir suchen nach Vorzeigeprojekten und Fallstricken, etwa der rechten Vereinnahmung alternativer Wirtschaftskonzepte. Außerdem in der aktuellen Ausgabe: Wie Drag den popkulturellen Mainstream eroberte, Intimität und Cybersex im Lockdown, linker Wandel in Zeiten konservativer Mehrheiten u. v. m.! Wie wäre es übrigens mit einem an.schläge-Abo, um feministisch immer informiert zu bleiben? Acht Mal pro Jahr bequem nach Hause geliefert!
Eure an.schläge
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an.sage
„Frauen haben auch in der Krise eine besondere Leistung erbracht! Daher darf es für sie jetzt auch keine Nachteile geben“, postete Frauenministerin Susanne Raab Mitte August. Eine Ansage der ÖVP-Ministerin, die wohl als Appell an die weibliche Bescheidenheit zu lesen ist.
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„Sie lief buchstäblich wie eine lesbische Superheldin durch die Straßen von Downtown Manhattan“, so die Besitzerin vom Henrietta Hudson, einer New Yorker Lesbenbar, für die Stormé DeLarverie (1920-2014) Türsteherin war.
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Katharina Payk im Gespräch mit Barbara Rothmüller und Emelie Rack über Intimität während des Corona-Lockdowns und Sicherheit beim Cybersex.
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Valie Export ist heuer 80 geworden und wird zu Recht geehrt und gefeiert, für ihre Verdienste um die Kunst ebenso wie um den Feminismus. Den sieht sie nach wie vor noch nicht am Ziel. Von Andrea Heinz
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In der Tiroler Landesverfassung ist seit 1980 nicht nur die „Treue zu Gott“, sondern auch die „geordnete Familie als Grundzelle von Volk und Staat“ verankert. Die dominante katholisch-konservative Prägung des Landes stand und steht im Widerspruch zur Demokratisierung – nicht nur – von Geschlechterverhältnissen.
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Nachdem Postler Herbert aus dem Weinviertel der Gattin den Garaus gemacht hatte, kam es in den Medien zu allerhand Beileidsbekundungen. Beigelitten wurde ausgiebig, was hatte den armen Postler Herbert nur dazu getrieben? Ausgerechnet Herbert.
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In der Print-Ausgabe VI / 2020 findest du noch folgende Beiträge:
Politik
an.riss politik
Kurzmeldungen
Uneingelöste Versprechen
Interview: Kolumbiens indigene Frauenbewegung
an.riss international
Kurzmeldungen
Thema
Wirtschaftswachstum ist Teil des Problems
Wandel statt Wachstum
Von MELANIE PICHLER
Donut-Ökonomie
Amsterdam baut die kommunale Wirtschaft um
Von MIRIAM KRUSE
Umstrittenes Grundeinkommen
Care-Revolution oder Hausfrauenlohn?
von GABI HORAK
Völkisches Postwachstum
Abgrenzung nach rechts
Von LAURA RETI
Feministische Leerstellen
Kritik des „Work Sharing“
Von LAURA RETI
Gesellschaft
an.riss gesellschaft
Kurzmeldungen
H&M sagt: „Girls Unite“
Die Doppelmoral der Modekonzerne
Von ANNA HOLL
Kultur
an.riss Kultur
Kurzmeldungen
Doing Drag
Ballroom zwischen Subversion und Popkultur
Von VINA YUN
an.lesen: Superbusen gegen das Patriarchat
Neonazis, Freund*innenschaft und Sexismus
Von KATHERINA BRASCHEL
an.lesen
Buchrezensionen im Kurzformat
an.sehen: Träumen erlaubt
Die Miniserie „Hollywood“ wagt Utopie
Von MAXI BRAUN
Kolumnen, Rubriken, Kommentare
KOLUMNEN
neuland
CancelCultureMimimi
Von DJAMILA GRANDITS
eu-kolumne
Bittere Lippenbekenntnisse
Von INGE CHEN
zeitausgleich
Genug geklatscht
Von ANDREA DIAWARA
heimspiel
Das wahre harte Pflaster
Von BEATE HAUSBICHLER
queerverweis
Regenbogen-Kotze
Von SOPHIA FOUX
leib und leben
Stolz & Vorurteil
Von YURIA KNOLL
positionswechsel
Die Feindin in meinem Kopf
Von ROSA
RUBRIKEN
an.frage
Stille Reserve
Von LISSA WEISER
Medienmix
Stören, Selbstgemacht, Schwangerschaftsabbruch
vorgestellt
IG-24
Von LAURA RETI
an.künden
Veranstaltungstipps
Batty
stopp
Von ALMA WEBER
Menstruations Hintergrund
Periode VI: „Klimaveränderung“
Von JULIA BERNHARD
Viktorias Sekret
Von FLORA SAFARI
Filmlöwin:
„The Roads Not Taken“
Von SOPHIE CHARLOTTE RIEGER
KOMMENTARE
sprechblase
„So lange Männer die Spielregeln gestalten, werden wir immer im Nachteil sein.“
plusminus
unkonventionell und unprofessionell.