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Für all jene, die mit dieser Ausgabe ihr erstes an.schläge-Heft in Händen halten: Der aktuelle Schwerpunkt zum Thema Femmes & Feminitäten ist gleich ein Sprung ins kalte Wasser queer-feministischer (Szene-) Diskurse. Denn Weiblichkeit wird oft auch innerhalb dieser Szenen abgewertet. So galt z. B. Lippenstift unter Feministinnen als Zeichen sexueller Verfügbarkeit und mitunter geradezu als konterrevolutionär. Und an der Höhe der High Heels sollte sich gar – einem berühmten Alice-Schwarzer-Spruch zufolge – der Grad der Emanzipation einer Frau ablesen lassen.
Das verständliche Bemühen, sich von weiblichen Rollenklischees emanzipieren zu wollen, hatte zu einem Ideal vermeintlicher „Natürlichkeit“ oder zur Kultivierung einer scheinbar androgynen, „butchy“ Performance geführt – die sich insgeheim jedoch auch an männlichen Standards orientierten. Ganz offensichtlich hat die jahrtausendealte kulturhistorische Abwertung von Weiblichkeit – die übrigens ständig neu und oft sehr widersprüchlich definiert wurde, wie wir im Schwerpunkt zeigen – auch im feministischen und queeren Selbstverständnis ihre tiefen Spuren hinterlassen.
Dagegen begehren Femmes nun lautstark auf und fordern ihr Recht auf Glitzer, Glamour und Genderinszenierung. Dürfen sie das denn?
Hell yeah!