Nicht verrückt zu werden, ist für Frauen angesichts der (Geschlechter-)Verhältnisse eine lebenslange Herausforderung. Dass Frauen zu allen Zeiten aufgrund von Ungerechtigkeit und Unterdrückung wahnsinnig geworden sind, kann also nicht überraschen. Gleichzeitig ist die Verknüpfung von Weiblichkeit und Wahn nicht erst seit der Erfindung der „Hysterie“ ein beliebtes Mittel, um Frauen Rationalität und Zurechnungsfähigkeit abzusprechen und sie zu entmündigen.
Diese lang tradierte Strategie findet heute ihre Fortsetzung darin, dass viele Symptome und Risikofaktoren psychischer Krankheiten immer noch Bestandteil der Rollenerwartungen an Frauen sind (z.B. geringes Selbstvertrauen, gelernte Hilflosigkeit, Passivität etc.). In der Folge werden Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen auch weit häufiger bei ihnen diagnostiziert. Allerdings haben Frauen leider auch weiterhin deutlich mehr Gründe, depressiv zu werden.
Die an.schläge-Empfehlung zur Vorbeugung und Aufrechterhaltung psychischer Gesundheit lautet daher: Feminismus für den Seelenfrieden!
POLITIK
an.riss politik: Kurzmeldungen
Unser Platz
Frauen behaupten sich auf dem Tahrir-Platz. Von JULIANE SCHUMACHER
Die Geschichte hat uns Recht gegeben
Interview: Kämpfe um Frauenrechte in Kamerun. Von KATHARINA LIPOWSKY
an.riss international: Kurzmeldungen
THEMA: Psychiatrie & Geschlecht
Don’t pathologize this
Ein Plädoyer für eine queere Psychiatriekritik. Von CORINNA SCHMECHEL
In der Praxis
Interview: Auch psychische Erkrankungen haben ein Geschlecht. Von BETTINA ENZENHOFER UND FIONA SARA SCHMIDT
Wie möchte ich in Krisen begleitet werden?
Interview: Der Berliner AK Psychiatriekritik will die Psychiatrie abschaffen. Von JULIA MARTIN
Aus der Krankheit eine Waffe machen
Die Kritik der Antipsychiatrie war durchaus einflussreich. Von FIONA SARA SCHMIDT
Feministisch intervenieren
Interview: Das Münchner FrauenTherapieZentrum reflektiert Machtverhältnisse. Von BETTINA ENZENHOFER und FIONA SARA SCHMIDT
Krankheit, neu aufgelegt
Trans*-Personen werden weiterhin pathologisiert. Von BETTINA ENZENHOFER
Feminismus als Befreiungsschlag / Offen und respektvoll / „Hören Sie eben auf damit!“ / Eine Diagnose all-inclusive
Kommentare von vier Psychiatrie-Erfahrenen
„Die letzte Klasse überall auf der Welt“
Psychische Erkrankungen als Literaturthema
Von ANDREA HEINZ
GESELLSCHAFT
an.riss arbeit wissenschaft: Kurzmeldungen
Archive is Activism
In Leipzig wird jetzt queer-feministische Zeitgeschichte archiviert. Von KATRIN BUB und JESSICA BOCK
KULTUR
an.riss kultur: Kurzmeldungen
Music was her First Love
Eine Ausstellung schreibt Frauenmusikgeschichte. Von FRAUKE EHLERS
an.lesen: Kämpfen mit Kunst
Taugt die Kunst zur antifaschistischen Aktion? Von LEA SUSEMICHEL
an.klang: „I’d rather talk about what I’m gonna get“
Free-Downloads von Paigey Cakey, RoxXxan und Alice Dee. Von SOOKEE
an.sehen: Glück ist keine Option
„Ginger & Rosa“ erzählt von Freundschaft und jugendlicher Politisierung. Von FIONA SARA SCHMIDT
KOLUMNEN
neuland: Internationaler Roma-Tag 2013. Von GILDA NANCY-HORVATH
zeitausgleich: Verantwortung. Von IRMI WUTSCHER
heimspiel: Hoppa Hoppa Reiter_in. Von BARBARA TINHOFER
lebenslauf: Jammeritis. Von CHRISTIANE ERHARTER
lesbennest: (Not So) Funnylingus. Von DENICE
bonustrack: Performanz in Grautönen. Von ELECTRIC INDIGO
positionswechsel: Water Games. Von SUZY FOUNTAIN
RUBRIKEN
Feminist Superheroines: Olympe de Gouges
an.frage: Girls Rock Camp
medienmix: Frauenmuseum, Witzblättchen, Leihmutter
an.künden: Termintipps
Katzenpost
Pin-Ups: Off the Rokket
Das illustrierte Werbe-Wäh
KOMMENTARE
an.sage: Nichts gelernt
Bei Gewalt gegen Frauen ist sensible Berichterstattung rar. Von BRIGITTE THEIßL
sprechblase: Sager des Monats
plusminus: Stöckelfuß & Ringfinger
an.sprüche: Immer nett zur Mama sein
Lässt sich der Muttertag feministisch feiern? VON SONJA EISMANN und PETRA UNGER
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1 Kommentar zu „Psychiatrie & Geschlecht“
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