Die französische Schriftstellerin und Philosophin Monique Wittig (1935-2003) gilt als eine der Vorreiterinnen des lesbischen Feminismus. Sie bezeichnete sich selbst als „radikale Lesbe“ und sagte nicht nur in ihren Büchern dem heterosexuellen Regime den Kampf an. Auch als politische Aktivistin war sie zeit ihres Lebens engagiert. So nahm sie im August 1970 an einer Kranzniederlegung für die Frau des unbekannten Soldaten (Denkmal beim Pariser Triumphbogen) teil, um auf die gesellschaftliche Unsichtbarkeit von Frauen hinzuweisen – dieses Ereignis wurde später als der Beginn der zweiten französischen Frauenbewegung interpretiert. Wittig engagierte sich zudem für diverse radikale feministische und lesbische Organisationen, und arbeitete bis zur ihrem Tod als Universitätsprofessorin in den USA.
Text: Isabelle Garde
Illustration: Lina Walde