Marcela Lagarde y de los Ríos, geboren 1948 in Mexico City, ist eine einflussreiche Anthropologin und feministische Aktivistin. Von 2003 bis 2006 war sie Abgeordnete der Partido de la Revolución Democrática im mexikanischen Kongress und setzte sich dort gegen Gewalt an Frauen ein. Sie leitete auch eine Kommission gegen die exorbitant hohe Zahl an Femiziden in Mexiko.
Lagarde wird außerdem zugeschrieben, den Begriff „Femizid“ im wissenschaftlichen Diskurs Lateinamerikas geprägt zu haben. Bei der Übersetzung von Diana Russels Buch „Femicide: The Politics Of Woman Killing“ ins Spanische erweiterte Lagarde den Begriff mit einer Silbe zu „Feminicidio“. Sie macht den mexikanischen Staat direkt für die vielen Femizide verantwortlich, weil er das Leben von Frauen nicht ausreichend schützt.
In ihrem Buch „El feminismo en mi vida“ („Der Feminismus in meinem Leben“), in dem sie sich nicht nur mit Feminicidio, sondern auch mit Menschenrechten, Liebe und kultureller Diversität beschäftigt, plädiert sie für eine „feministische Linke“. beba