Seit einigen Jahren erhalten Critical-Whiteness-Konzepte in den Debatten der antirassistischen Linken zunehmende Aufmerksamkeit. Die aktuellen Auseinandersetzungen rund um die Critical Whiteness Studies bzw. Kritische Weißseinsforschung haben die an.schläge schon einmal aufgegriffen (siehe Ausgabe 02/2013). In diesem Schwerpunkt, der in Kooperation mit dem Online-Magazin migrazine.at entstanden ist, holen wir ein Stück weiter aus und gehen der Frage nach: Welche Bedeutung hat Critical Whiteness – Kritisches Weißsein – oftmals als elitärer akademischer Diskurs kritisiert – für die antirassistische Praxis?
Die unterschiedlichen Perspektiven auf diese Frage spiegeln sich nicht zuletzt auch in den Begriffsverwendungen und Schreibweisen der Beiträge (zum Beispiel Schwarz, weiß, Weißsein oder weiß-sein). Über Begrifflichkeiten wurde auch in der Vorbereitung zum Schwerpunkt in unseren Redaktionen diskutiert: Welche Entwicklungsgeschichte legt der englischsprachige Terminus Critical Whiteness nahe, und handelt es sich bei der aus den USA stammenden Forschungsrichtung tatsächlich um etwas Neues? Knüpft Kritisches Weißsein an die hiesigen antirassistischen Kämpfe von Schwarzen Menschen und People of Color an?
Alle Texte im Schwerpunkt sind – zum Teil in ungekürzten Langfassungen und neben weiteren Online-Beiträgen – auch auf www.migrazine.at zu lesen.
Illustrationen: Paula Bulling, lebt in Berlin und arbeitet hauptsächlich als Comic-zeichnerin und Illustratorin. Von ihr ist die Graphic Novel „Im Land der Frühaufsteher“ (2012) im avant-verlag erschienen.
www.paulabulling.net