Lovely Cats im Internetz. Von BETTINA ENZENHOFER
Das Web 2.0 wurde eigentlich nur erschaffen, damit wir Bilder unserer süßen Katzen austauschen können, lautet eine These der „Cute Cat Theory“.
Dass an ihr etwas dran sein könnte, beweist die Unmenge an digitalem Katzen-Content im Netz. Hier ein kleines Best-of: Nachrichtenbilder können unter http://meowbify.com ganz einfach in Katzenbilder umgewandelt werden, nach einem Klick zieren Kätzchen sogar die an.schläge-Website (http://cat.anschlaege.at.meowbify.com/feminismus). „The Internet is for Cats“, behauptet auch ein gleichnamiger Blog (http://theinternetisforcats.com) und zeigt Katzen in Goldrahmen. Doof, aber lustig ist http://cat-bounce.com – eine Website, auf der man Katzen in 2D springen lassen kann. Aus der gleichen Kategorie ist ein Tumblr, das Katzen ins Weltall setzt: http://omgcatsinspace.tumblr.com. Und für Medienarbeitsaffine: http://newscatgif.tumblr.com. Wer generell viel schreiben muss, ist bei http://writtenkitten.net gut aufgehoben: Nach je hundert Wörtern erscheint ein neues Katzenbild. Grandios ist eine von postsecret.com abgekupferte Idee: Auf http://cat-shaming.tumblr.com dokumentieren Katzen ihre intimsten Geheimnisse. Auch sehr schön und spaßig sind die Katzen-Comics von The Oatmeal (http://theoatmeal.com/tag/cats) – welche Katzenhalterin erkennt sich im Comic „Cat vs. Internet“ nicht wieder? Auf flickr.com gibt es sogar eigene Foto-Gruppen: Katzen in Schachteln, Katzen in Waschbecken oder Katzen-Schatten sind hier heiß begehrt.
Aber jetzt zu den richtigen bewegten Bildern – Katzenvideos. Simon’s Cat (www.simonscat.com) ist ja schon längst kein Geheimtipp mehr, und glücklicherweise hält Youtube noch viel mehr für die internetsüchtige Katzenliebhaberin bereit. Wer etwa nach „funny cats“ sucht, wird sich so schnell nicht mehr vom Monitor wegbewegen. Aus dem Best-of-Katzen-Hoppalas: Katzen, die Kinder attackieren. Katzen, die sich erschrecken. In Aquarien oder Badewannen stürzende Katzen, mit Hunden raufende Katzen, auf dem Fußboden rutschende Katzen. Ein absolutes Highlight: Die „Stalking Cat“, herrlich! Ein grandioses Katzenvideo der anderen Art ist „Bitte bitte“ der österreichischen Band Kreisky, in dem die Bandmitglieder als Katzen verkleidet Katzen-Content nachahmen (http://bit.ly/ofr446). In den USA gab es heuer sogar ein Katzen-Video-Film-Festival, bei dem der „Golden Kitty Award“ vergeben wurde. Der Gewinner: Henri, die depressive Katze (www.henrilechatnoir.com).
Und wer jetzt dabei wieder mal stundenlang am Schirm hängengeblieben ist, muss sich nicht grämen: Einer Studie zufolge erhöhen Katzenbilder am Arbeitsplatz die Arbeitsleistung.