Als Hannah Arendt als Reporterin beim Prozess gegen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann teilnimmt, trifft sie nicht auf ein Monster, sondern auf einen Mann von geistloser Mittelmäßigkeit. In einer Artikelserie für den „New Yorker“ entwickelt die Philosophin daraufhin ihre These von der „Banalität des Bösen“. Die Öffentlichkeit ist schockiert, fasst Arendts Überlegungen als Verteidigung des Nazi-Verbrechers auf, es gibt mediale Hetzkampagnen gegen sie, und auch FreundInnen wenden sich von Arendt ab. Die vielfach prämierte Drehbuchautorin und Schauspielerin Margarethe von Trotta erzählt in ihrem neuen Film vom Kampf Hannah Arendts, die „dahin denken will, wo es weh tut“.
Derzeit in österreichischen und deutschen Kinos: Hannah Arendt (Luxemburg, Deutschland, Israel, USA 2012), ein Film von Margarethe von Trotta, mit Barbara Sukowa, Axel Milberg, Janett McTeer u.a., www.hannaharendt-derfilm.de