Rosa Jochmann, geboren 1901 in eine Wiener tschechische Arbeiter*innenfamilie, war eine österreichische Widerstandskämpferin und spätere sozialdemokratische Politikerin. Mit 14 begann sie in einer Fabrik zu arbeiten und engagierte sich in der Gewerkschaft. In den 1920ern trat sie der sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei. Während des austrofaschistischen Regimes beteiligte sich Jochmann am Aufbau der Revolutionären Sozialisten und musste 1934 deshalb ein Jahr in Haft. Von der Gestapo wurde sie schließlich in „Schutzhaft“ genommen und ins Frauenkonzentrationslager Ravensbrück deportiert. Jochmann überlebte fünf Jahre im Lager und setzte nach ihrer Befreiung ihre politischen Tätigkeiten unverzüglich fort. Sie wurde unter anderem Nationalratsabgeordnete und SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende, blieb aber auch außerparlamentarisch aktiv und kämpfte zeitlebens gegen Rassismus, Antisemitismus und Faschismus.