Unter dem Titel „un_versehrt” hat die Fotografin Hilde Pank eine Fotoserie über fünf Personen angefertigt. Sie zeigt Menschen mit unterschiedlichen körperlichen Behinderungen und ihre Prothesen oder Orthesen.
Den Bildern wohnt eine universelle Frage inne: Was gilt als Makel, was ist schön? Die Bilder selbst artikulieren einen zurückhaltend neugierigen Blick, rücken ins Licht, was allzu oft verborgen bleibt, und laden zum Betrachten ein. Es darf ausgiebig geschaut werden. Dabei rückt weder die Fotografin den Porträtierten zu Leibe, noch überfallen die Fotografien ihr Gegenüber.
Die Grenze zwischen körperlicher Unversehrtheit und Behinderung verläuft nicht linear. Sie mäandert wie ein Bachlauf. Die Fotoserie kann insofern verstanden werden als Beitrag zur Etablierung inklusiver kultureller Repräsentationen, die Menschen mit Behinderung berücksichtigen und ihre Präsenz willkommen heißen, ohne ihnen vorschnell einen Platz zuzuweisen.
Die gesamte Fotoserie findest du hier:
https://www.hildepank.de/photography/2020-un-versehrt/
Hilde Pank, geboren in Eisenach und aufgewachsen in Potsdam, ist Absolventin der Bauhaus Universität Weimar, wo sie sich vor allem auf Buchgestaltung und Fotografie fokussierte, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin seit einigen Jahren in Halle (Saale). Das Projekt wurde im Rahmen eines Arbeitsstipendiums im Jahr 2020 von der Kunststiftung Sachsen-Anhalt gefördert.



