„Feministische Arbeit ist oft Erinnerungsarbeit“, schreibt Sara Ahmed (*30. August 1969) in „Feministisch leben!“. Als feministische Autorin und Professorin der feminist, queer and race studies leistet auch sie vornehmlich Erinnerungsarbeit. Zitate, so Ahmed, sind Ziegelsteine, aus denen wir unsere Behausungen bauen. Deshalb entscheidet sie auch mal radikal: „Ich zitiere keine weißen Männer.“
Stattdessen stehen die Texte eines queeren Feminismus of Color bei ihr im Zentrum. Mit ihrem Blog „Feminist Killjoy“ und der gleichnamigen Figur erlangte sie international Bekanntheit. Damit beschreibt Ahmed Situationen, die jede:r Feminist:in kennt: Wir sitzen am Familientisch und verderben die Stimmung. Weil wir Probleme benennen, werden wir selbst zum Problem. So fassbar wie ihre Figuren und Metaphern ist auch ihre feministische Theorie. Sie schöpft aus dem Persönlichen und beginnt zu Hause: „Feminismus ist eine Hausaufgabe“, sagt Ahmed, er umfasst „Aufgaben an und in unserem Zuhause“. ledo