Meridel Le Sueur (22.2. 1900 – 14.11. 1996) traf schon als junge Frau im Haus ihrer sozialistischen Eltern in Murray, Iowa, auf die wichtigsten Linken ihrer Zeit, u.a. Emma Goldman, bei der sie eine Zeit lang lebte, um in New York die „American Academy of Dramatic Arts“ zu besuchen. In den 1930ern veröffentlichte sie Reportagen über Arbeitslosigkeit, Streikbewegungen, migrantische ArbeiterInnen und die Kämpfe der UreinwohnerInnen. In der McCarthy-Ära geriet sie als Kommunistin auf die schwarze Liste und wurde in den 1970er Jahren von der Neuen Frauenbewegung als „Früh-Feministin“ wiederentdeckt. Das Bild zeigt sie mit Audre Lorde (l.) und Adrienne Rich (r.) 1980 bei einem Schreibworkshop. Die Dichterin, Essayistin und Bürgerrechts- und Frauenrechtsaktivistin Audre Lorde (18.2.1934–17.11.1992) war damals bereits eine der wichtigsten feministischen Theoretikerinnen. Mit ihrer Feststellung „Ich bin schwarz, lesbisch, Feministin, Kriegerin, Dichterin, Mutter“ drückte sie nicht nur ihr eigenes Selbstbewusstsein aus, sondern auch ihre Kritik an der „weißen“ und heterosexuellen Frauenbewegung. Vor ihrem Tod nahm sie den afrikanischen Namen Gambda Adisa („Kriegerin, die ihre Bedeutung bekannt macht“) an.
Collage: Lina Walde (unter Verwendung des Fotos von K. Kendall)