Irma Schwager war eine antifaschistische Widerstandskämpferin und Feministin. Geboren am 31. Mai 1920 als Irma Wieselberg, war sie als Tochter politisch engagierter JüdInnen zu Zeiten des Autrofaschismus bereits früh in sozialistisch-zionistischen Jugendorganisationen aktiv. Nach dem österreichischen „Anschluss“ emigrierte sie nach Belgien, wo sie Kontakte zu kommunistischen Organisationen knüpfte und schließlich nach Frankreich floh. Dort schloss sie sich – nach vorheriger Internierung und Flucht – der Résistance an. Unter falschem Namen war sie in der „Mädelarbeit“ aktiv, um deutsche Soldaten von der Ausweglosigkeit des Krieges zu überzeugen. 1945 kehrte Schwager nach Wien zurück, engagierte sich in kommunistischen Frauenorganisationen und wurde Mitglied des Zentralkomitees der KPÖ. Als Vorsitzende im „Bund Demokratischer Frauen“ war sie maßgeblich am Kampf für die Reform des Scheidungsrechts und für Abtreibungsrechte beteiligt. 2015 verstarb sie in Wien. beba