„Wenn uns nicht die Gerichte freisprechen, dann die Geschichtsbücher“ – mit diesem Satz wird Carola Rackete wohl tatsächlich in die Geschichte eingehen. Die 31-jährige Kapitänin der Sea-Watch 3 hatte Mitte Juni dieses Jahres 53 im Mittelmeer treibende Menschen auf der Flucht mit an Bord genommen, um sie in einen sicheren europäischen Hafen zu bringen. Italien verhängte eine Hafensperre über Rackete. Diese sah sich trotz des Verbots aufgrund der Notstandssituation an Bord veranlasst, am 29. Juni im Hafen von Lampedusa anzulegen. Die internationale Solidarität war groß: Neben Demos zur Freilassung Racketes wurden Spendenaktionen gestartet und dabei über 1,4 Millionen Euro für die internationale Seenotrettung gesammelt.