Die Aktivistin Ruth Charlotte Ellis wurde 1899 in Springfield, Illinois geboren. Sie engagierte sich ihr Leben lang für die Schwarze und die LGBTQ+-Community. Ihr Leben war von großen Umbrüchen und gesellschaftlichen Kämpfen geprägt, wie dem Springfield Riot 1908, bei dem ein rassistischer Mob Afroamerikaner*innen attackierte und ermordete. Auch die Detroit Riots 1967, die mit einer Polizeirazzia begannen und 43 Todesopfer forderten, fielen in ihre Lebzeiten. Bereits mit 16 Jahren outete sie sich als lesbisch, mit Cecilie ‚Babe‘ Franklin lebte sie über dreißig Jahre in einer Liebesbeziehung. Die beiden zogen nach Detroit, wo Ellis als erste Schwarze Frau ihre eigene Druckerei eröffnete. Ellis’ und Franklins Haus wurde zu einem Zufluchtsort für junge, vor allem Schwarze, queere Menschen. 2000 verstarb sie im Alter von 101 Jahren. Yvonne Welbon hat ihr mit dem Dokumentarfilm „Living with Pride: Ruth C. Ellis @ 100“ ein filmisches Denkmal gesetzt.