Milly Witkop-Rocker, geboren 1877 in Slotopol in der Ukraine, war eine Autorin, Antifaschistin und Anarcha-Feministin. 1894 zog sie nach London, lernt dort ihren Lebensgefährten Rudolf Rocker kennen und wurde Teil der sozialrevolutionären Arbeiterbewegung. Sie bekam einen Sohn und wurde Mitherausgeberin jiddisch-anarchistischer Zeitungen. Aufgrund ihrer Antikriegshaltung wurde sie für zwei Jahre inhaftiert. 1918 ging sie nach Berlin. Dort begründete sie den Syndikalistischen Frauenbund mit, um Frauenrechte als notwendigen Teil der Befreiung von Unterdrückungsverhältnissen sichtbar zu machen. Zeitlebens setzte sie sich auch gegen Rassismus und Antisemitismus ein. Nach dem Reichstagsbrand flüchtete sie in die USA und war dort weiter politisch aktiv, etwa um die Arbeit der Mujeres Libres im Spanischen Bürgerkrieg zu fördern. 1955 verstarb sie in New York. [born]