Am 25. April 1977 sah Nora Irma Morales de Cortiñas ihren Sohn zum letzten Mal. Er „verschwand“ auf dem Weg zur Arbeit, wie viele andere Menschen zur Zeit der Militärdiktatur in Argentinien. Als Mitbegründerin der „Madres de Plaza de Mayo“, einer Organisation argentinischer Frauen, deren Kinder zwischen 1976 und 1983 verschleppt wurden, engagiert die 89-jährige Cortiñas sich nun bereits seit 42 Jahren für Menschenrechte. Zunächst ging es den Müttern um Freilassungen und Information über den Verbleib ihrer Kinder, später um die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen.
Immer noch treffen sich die Madres jeden Donnerstag um 15:30 Uhr auf dem Plaza de Mayo. Sie werden weiterhin auf die Aufklärung der Verbrechen der Militärdiktatur bestehen und für viele ein Vorbild sein. „You mustn’t be afraid to stand up for your ideals“, betont Cortiñas.
Nora Cortiñas
Diesen Beitrag teilen