Kishida Toshiko gilt als eine der ersten japanischen Feministinnen. Als Schriftstellerin publizierte sie unter dem Pseudonym Shoen. Geboren 1863 in eine wohlhabende Kaufmannsfamilie in der Präfektur Kyoto, wurde sie bereits mit 16 Jahren im japanischen Kaiserhaus als literarische Beraterin beschäftigt. Zwei Jahre später verlässt sie den Hof, denn er sei „ein Haus voll schöner Frauen, voll Langeweile und ein Symbol für die Ausbeutung von Frauen“. So beginnt ihr Kampf für Frauenrechte: Sie reist durch Japan und hält öffentliche politische Reden, darin fordert sie etwa den uneingeschränkten Zugang für Frauen zu den japanischen Bildungseinrichtungen. Ihre Rede „Töchter in Käfigen“ bei einem Kongress der Liberalen Partei 1883 führte sogar zu ihrer unverzüglichen Verhaftung. Ihre öffentlichen Reden ermutigten tausende Menschen und brachten die erste japanische Frauenbewegung auf den Weg. laur