alltägliche grenzerfahrungen
Es ist November, also allerhöchste Zeit für die Veröffentlichung der „Das will ich zu Weihnachten“-Liste. Potenzielle Schenker_innen sollen rechtzeitig Bescheid wissen, denn:
Bei manchen Wünschen braucht es schon etwas mehr Aufwand, bescheiden können die anderen sein. Ich nehme mir lieber, was mir zusteht. Auch wenn ich ja eigentlich kein Weihnachten feiere, habe ich gegen die folgenden Geschenke rein gar nichts einzuwenden. Und ich glaube, es gibt noch einige andere, die den einen oder anderen Wunsch auch nicht so schlecht finden. Geschenke sind zu Weihnachten sowieso unausweichlich, und bevor es dann wieder Kochlöffel und Kleidung in Farben regnet, die nicht mal in den 1980er-Jahren gut waren, mache ich lieber eigene Vorschläge. Nachfragen zwecks Feinabstimmung gerne und jederzeit an mich. Die Reihenfolge ist übrigens ganz zufällig. Ich freue mich über die Erfüllung jedes einzelnen Wunsches – nur weniger will ich nicht, damit das klar ist.
- Eine Tarnkappe, als Weiterentwicklung der Sonnenbrille und ultimativer Schutz vor aufdringlicher Gesellschaft.
- Ein Double, das im richtigen Moment die Steuerung meines Gehirns übernimmt und dumme Fragen, lästige Anmachen und wohlmeinende Tipps elegant pariert.
- Ein Jahr lang keine sexistischen und rassistischen Werbesujets.
- Keine N*-Wort, M*-Wort, Z*-Wort, I*-Wort usw.-Diskussionen mehr.
- Analog zum autofreien Tag in den 70er-Jahren einmal pro Woche – gerne öfter – einen diskriminierungsfreien Tag.
- Heilige Drei Könige 2014 und bis in alle Ewigkeit ohne Blackface.
- Keine Gespräche mehr, die mit „Woher kommst du?“ beginnen und mit „Und wann fährst du wieder in deine Heimat?“ enden.
- Keine Thumbs-up von wildfremden Menschen, die mir zu meiner tollen Aussprache gratulieren.
Ich erlaube mir, die Liste noch bis zum 20.12.2013 upzudaten. Habt ihr noch Ideen für tolle Geschenke? Immer her damit. In diesem Sinne: Happy Whatsoever!
Belinda Kazeem will alles und eine ordentliche Portion Winterschlaf dazu.